Herr Dr. Hermes, nachdem 2024 für den Wasserstoffhochlauf ein durchwachsenes Jahr war: Wie würden Sie die erste Hälfte des laufenden Jahrs beschreiben? Und was erwarten Sie für die zweite Hälfte?
Für das SEFE Wasserstoffteam hat 2025 gut begonnen: Wir haben bereits zwei Partnerschaften bekannt gegeben – mit Höegh Evi, einem Anbieter von maritimer Infrastruktur, und mit ACWA Power, einem Produzenten von grünem Wasserstoff. Dieses Jahr hat auch der zur SEFE gehörende Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE begonnen, einen Teil seiner Pipelines für den Wasserstofftransport umzurüsten und zu befüllen. Wir werden dieses positive Momentum mit in das weitere Jahr nehmen, bestehende Kooperationen vorantreiben und weitere Partnerschaften schließen.
Für Deutschland erwarte ich, dass die neue Regierung den Markthochlauf effizient angeht, indem sie Investitionsbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft erleichtert und sich auf Emissionsreduktion statt Farbenlehre konzentriert. Gerade in diesen Zeiten ist es essenziell, dass wir die Wirtschaft sicher mit sauberem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Kosten versorgen. So können wir es schaffen, weiterhin ein starker Industriestandort zu bleiben und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen.